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Knorpelschaden im Knie mit körpereigenen Zellen therapieren

9. Juni 2021

Zelltransplantation bei Knorpelschäden im Knie

Der flexible und belastbare Knorpel im Gelenk ermöglicht eine reibungslose Bewegung und sorgt für eine angenehme Dämpfung. Ein beschädigter Knorpel kann mit körpereigenen Zellen wiederhergestellt werden.

 

Symptome eines Knorpelschadens im Knie

Die glatte und elastische Beschaffenheit des Knorpels im Knie ermöglicht eine reibungslose und schmerzfreie Bewegung. Außerdem dämpft der Knorpel jeden Schritt und Sprung und kann dabei eine Spitzenbelastung von bis zu einer Tonne abfedern. Knorpelgewebe ist hyalin (transparent) und besteht zu 85 % aus Wasser. Verletzungen und Verschleiß können den Knorpel schädigen, die Beweglichkeit einschränken und teilweise starke Schmerzen verursachen. Folgende Symptome können auf einen Knorpeldefekt hinweisen:

  • Schmerzen beim Aufsetzen
  • Schwellungen
  • Labiles Knie
  • Bewegungsschmerz
  • Entzündung
  • Schmerzen beim Sport
  • Schmerzen beim Entspannen

Ob tatsächlich ein Knorpelschaden vorliegt, kann nur ein Arzt in einer ausführlichen Diagnose feststellen.

Diagnose und Therapieform eines Knorpelschadens

Eine Arthrose und ein Knorpelschaden können ähnliche Symptome hervorrufen. Mit Hilfe einer Röntgenaufnahme kann die Ursache differenziert werden. Im Rahmen einer Kernspintomografie wird der Knorpelschaden direkt sichtbar. Durch geführte Bewegungen kann das Ausmaß des Defekts weiter eingegrenzt werden und eine geeignete Therapieform bestimmt werden.

 

Knorpelschäden entstehen durch Unfälle, Überbelastung oder auch einen altersbedingten Verschleiß. Anderes als bei einigen anderen Zellen des Körpers, kann sich Knorpelmasse nicht eigenständig rekonstruieren. Unbehandelte Knorpeldefekte vergrößern sich daher mit der Zeit und können zu weiterem Verschleiß am Kniegelenk führen. Bei der Behandlung von Knorpeldefekten wurde mit einer körpereigenen Zelltherapie große Erfolge erzielt. Bei der körpereigenen Knorpelzelltransplantation werden keinerlei körperfremde Bestandteile verwendet.

Biopsie und Kultivierung von Knorpelzellen

Biopsie

 

Um beschädigte oder verlorengegangene Knorpelmasse zu reproduzieren, wird zunächst ein kleines Stück gesunder Knorpel aus dem Kniegelenk entnommen. Dies geschieht in einem minimalinvasiven und schmerzfreien Eingriff. Das Knorpelmaterial wird zusammen mit einer Blutprobe an ein Labor geschickt.

 

Kultivierung

 

In einem speziellen Verfahren werden die Zellkulturen isoliert und unter Zugabe des Eigenblutes kultiviert. Die Knorpelzellen wachsen, vermehren sich und nehmen die Form von kleinen Kügelchen an. Im Anschluss werden sie für die Transplantation aufbereitet. Dieser Vorgang dauert 6 bis 8 Wochen.

Transplantation von körpereigenem Knorpelgewebe und Rehabilitation

Transplantation

 

In einem zweiten minimalinvasiven Eingriff – ähnlich einer Gelenkspiegelung – werden die reproduzierten Knorpelzellen an der Stelle des Knorpeldefekts eingefügt. Da sowohl das vorhandene als auch das neu eingefügte Knorpelmaterial aus körpereigenen Zellen besteht, haften sie aneinander und gehen eine molekulare Verbindung ein. Der ursprüngliche Zustand eines gesunden und belastbaren Knorpels kann so wiederhergestellt werden.

 

Rehabilitation

 

Auf jede Transplantation folgt eine individuelle Rehabilitation. Zum Abschluss dieser Maßnahmen ist das neu ausgebildete Zellgewebe in Funktion und Belastbarkeit mit einem gesunden Knorpel vergleichbar. In vielen Fällen sind die gewohnten Bewegungen und sportlichen Aktivitäten wieder in vollem Umfang möglich. Die Fachärzte für Orthopädie nehmen sich gerne Zeit um festzustellen, ob sich dieses Verfahren auch für Sie eignet.

 

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir nehmen uns gerne Zeit und freuen uns über Ihre Terminanfrage.

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