Die Beschaffenheit des Schultergelenks

Die Schulter ist ein Kugelgelenk und stellt das Bindeglied zwischen Schulterblatt und Oberarm dar. Es ermöglicht im Vergleich zu allen anderen Gelenken einen besonders großen Bewegungsradius. Das tägliche Anziehen, das Kämmen der Haare oder auch viele handwerkliche und sportliche Tätigkeiten sind nur dank der komplexen Anatomie des Schultergelenks möglich. Oft wird einem das erst bewusst, wenn die Beweglichkeit der Schulter krankheits- oder unfallbedingt eingeschränkt wird. Zu den häufigsten Ursachen für Probleme mit dem Schultergelenk zählen die Schädigung der Rotatorenmanschette, eine Arthrose oder Entzündung. Bekannt ist auch ein Versteifen der Schulter, was als ‘Frozen-Shoulder’ bezeichnet wird.

Schulterschmerzen – ähnliche Symptome, unterschiedliche Ursachen

Die Diagnose von Schulterschmerzen erfolgt durch drei grundlegende Vorgehensweisen:

• Patientengespräch und Vorgeschichte
• Körperliche Untersuchung
• Bildgebende Verfahren

Nur die Summe der Untersuchungsmethoden ermöglicht die Ursachenfindung. Ein Patientengespräch und die Sichtung von bisherigen Untersuchungsergebnissen geben Hinweise auf einen möglichen Krankheitsverlauf. Während der körperlichen Untersuchung werden schmerzende Bewegungen oder Positionen der Schulter vorsichtig reproduziert. Ultraschall oder Röntgen geben Aufschluss über Verschleiß, Entzündungen oder Anomalien am Schultergelenk. Wenn die schmerzende Stelle lokalisiert wurde, kann an dieser Position ein schmerzstillendes Medikament injiziert werden. Lässt der Schmerz nach, ist man der Ursache für Schulterschmerzen auf die Spur gekommen. Nun kann eine entsprechende Methode für die langfristige Therapie evaluiert werden.

Die richtige Therapie bei Schulterschmerzen finden

Erfahrungsgemäß ist eine Operation der Schulter nur in seltenen Fällen notwendig – wenn beispielsweise eine gerissene Sehne oder eine stark fortgeschrittene Arthrose diagnostiziert wurde und die Schmerzen unerträglich werden. Die konservative Therapie führt in der Regel zu einer wesentlichen Verbesserung. Die Einnahme von entsprechenden Medikamenten, die Injektion des körpereigenen Hormons Kortison oder auch eine Physiotherapie haben sich in vielen Fällen als zielführend herausgestellt. Einen Sonderfall stellt die Diagnose ‘Frozen Shoulder’ dar.